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Zuerst sind die lebenswichtigen (vitalen) Funktionen
"Bewusstsein, Atmung und Kreislauf" auf ihr Vorhandensein bzw. ihre "Qualität"
zu überprüfen. Die Anamnese (Fremdbefragung) sowie der Bodycheck können im
weiteren Verlauf der Hilfeleistung zusätzliche Informationen ergeben.
Diagnostischer
Block
Überprüfung
der lebenswichtigen Körperfunktionen (Vitalfunktionen):
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Bewusstsein
-
Atmung
-
Kreislauf
Anamnese
Befragung
des Patienten bzw. von Angehörigen / Umstehenden Personen
Bodycheck
Systematische
Überprüfung des gesamten Körpers auf Verletzungen oder Veränderungen
Diagnostischer
Block
A. |
Überblick
verschaffen |
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Erste Hinweise auf Art und Ursache der Verletzung /
Erkrankung
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B. |
Kontrolle
des Bewusstseins |
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Patienten laut ansprechen
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Patienten ggf. vorsichtig an der Schulter rütteln
(Vorsicht je nach vermuteter Verletzung)
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C. |
Kontrolle
/ Freimachen der Atmung |
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Ggf. Kontrolle des Mund-/ Rachenraumes auf Fremdkörper
(Essensreste, Flüssigkeit (Blut), ausgeschlagene Zähne, nicht
festsitzende Gebißteile)
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Ggf. Ausräumen des Mund-/Rachenraumes
die Kontrolle des Mund-/Rachenraumes auf Fremdkörper muss nur
erfolgen, wenn deutliche Hinweise auf solche bestehen (z.B. sichtbare
Reste von Erbrochenem bzw. Blut); ansonsten erfolgt die Kontrolle bei
Bedart (z.B. Schwierigkeiten bei der Atemspende, etc.)
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nach dem Ausräumen des Mund-/Rachenraumes:
Kopf überstrecken (Zunge wird aus dem Mund-/Rachenraum zurückgezogen)
und Unterkiefer hochschieben
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Kontrolle der Atmung durch Sehen / Hören / Fühlen
(die Kontrolle sollte maximal 10 Sekunden beanspruchen)
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D. |
Kontrolle
des Kreislaufes |
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Laienhelfer
suchen hier nur nach Kennzeichen für einen funktionierenden Kreislauf
Husten?, Atmung?, Bewegungsartefakte?
Professionelle
Ersthelfer sollten zusätlich eine Pulskontrolle duchführen: Pulskontrolle an der A. Carotis (Halsschlagader) neben dem
Kehlkopf (die Kontrolle sollte nacheinander auf beiden Seiten des
Kehlkopfes durchgeführt werden und zusammen nicht länger als 10 Sekunden
dauern!)
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Anamnese
Unter Anamnese versteht man das
SAMMELN von
Informationen durch Befragung des Patienten bzw. anderer anwesender Personen
(Ermittlung der Vorgeschichte).
S
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ymptome
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Wo hat der Patient Schmerzen / Probleme? - Seit wann? - Art
der Schmerzen (stechend, gleichbleibend)? - Sind die Symptome schon
früher beim Patienten aufgetreten?
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A
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llergien
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Hat der Patient bekannte Allergien?
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M
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edikamente
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Nimmt der Patient Medikamente ein? - Grund? - Wurden die
Medikamente anders eingenommen als sonst?
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M
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edizinische Vorgeschichte
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Hat der Patient bekannte Vorerkrankungen? - War er in
letzter Zeit beim Arzt / im Krankenhaus (Grund)?
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L
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etzte Mahlzeit
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Wann und was hat der Patient als letztes gegessen /
getrunken? - Haben andere Personen ebenfalls etwas davon gegessen /
getrunken?
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E
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reignisse
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Psychisch belastende Situationen (Tod einer nahestehenden
Person, Scheidung, Kündigung, etc.)? - Rückkehr von einer Urlaubsreise?
- Sonstige besondere Ereignisse?
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Bodycheck
Kontrolle des Körpers von Kopf bis Fuß (5 B´s) auf Verletzungen bzw.
Veränderungen. Dabei ist auch auf Schmerzäußerungen bzw. Gefühlsstörungen
beim Abtasten des Körpers zu achten. Begonnen wird am Kopf. Ist der Patient noch
ansprechbar, so darf der Bodycheck selbstverständlich nur mit seinem
Einverständnis durchgeführt werden.
B
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irne
(Kopf)
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Blutungen aus dem Gesichtsschädel (Mund / Nase
/ Ohren)
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Veränderungen im Bereich der Schläfen,
Kiefergelenke
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evtl. Kontrolle auf Veränderungen der Pupillen
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-
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stark verengte (stecknadelkopfgroße) Pupillen
z.B. bei Vergiftung mit Morphinen
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-
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Pupillen weit und lichtstarr
bei Sauerstoffmangel im Gehirn (z.B. Atemstillstand,
Schädel-Hirn-Verletzungen)
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-
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Seitendifferenz der Pupillen
z.B. bei Schlaganfall
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B
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eide Arme
(incl. Schlüsselbein)
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Arme / Hände auf Verletzungen / Knochenbrüche
hin untersuchen
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Empfindungsstörungen und Bewegungsstörungen
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B
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rust
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Abtasten des Brustkorbes / Anomalien bei der
Atmung (z.B. Seitendifferenzen bei der Atmung)
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B
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auch
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Schmerzen im Bauchraum / Abwehrspannung
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evtl. Kontrolle auf Hämatome im Bereich der
Bauchdecke
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Ist das Becken stabil? (Becken vorsichtig
komprimieren)
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B
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eine
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Beine / Füße auf Verletzungen / Knochenbrüche
hin untersuchen (gibt es eventuell eine Seitendifferenz zwischen den
beiden Beinen?)
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Empfindungsstörungen und Bewegungsstörungen
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Und noch ein ganz allgemeiner Hinweis:
Bitte
beachten Sie, Ihr Patient könnte kitzlig sein - daher Vorsicht beim Abtasten.
Fragen Sie ihn also besser vorher.
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