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Inhalt:

Verschlusskrankheiten

Arterieller Gefäßverschluss (in Armen bzw. Beinen)

Venöser Gefäßverschluss (in Armen bzw. Beinen)

Lungenembolie

Schlaganfall (Apoplex)

 

Verschlusskrankheiten

Ursachen für den Verschluss eines Gefäßes können sein:
 
Arteriosklerose
=
krankhafte Verhärtung von Geweben und Gefäßen
Embolie
=
plötzlicher Verschluss von Blutgefäßen durch Blutgerinnsel, Fett oder Luftblasen
Thrombose
=
Verschluss von Blutgefäßen durch Veränderungen der Blutgerinnung, Gefäßwandschädigung, Blutströmungsverlangsamung

 

Arterieller Gefäßverschluss (in Armen bzw. Beinen)

Erkennen:
Empfindungsstörungen
blasse, kalte Haut, später marmoriert
Pulslosigkeit in den betroffenen Körperteilen
evtl. Schockanzeichen
starke Schmerzen in den betroffenen Körperteilen (plötzlich auftretend); Schmerzlinderung bei Tieflagerung
fehlende Venenfüllung bei Tieflagerung

Gefahren:
Die Gefahren des arteriellen Gefäßverschlusses sind der Gewebstod durch die unterbrochene Blutversorgung, wobei es durch die starken Schmerzen und den gestörten Blutkreislauf zu Schockzuständen kommen kann. Weiterhin können Druckgeschwüre des nicht mehr durchbluteten Gewebes auftreten, da Druck nicht mehr wahrgenommen wird und der Erkrankte nichts zur Entlastung der Betroffenen Körperpartien tut.

Maßnahmen:
Tieflagerung der betroffenen Extremitäten (Durchblutungssteigerung)
Polsterung (Schutz vor Druckgeschwüren)
Überwachen der Vitalfunktionen
Betreuung / Beruhigung
kein Anwärmen der betroffenen Extremitäten, da es infolge des fehlenden Wärmegefühls zu Verbrennungen kommen könnte

 

Venöser Gefäßverschluss (in Armen bzw. Beinen)

Erkennen:
Anschwellen der betroffenen Gliedmaßen
pralle gefüllte Venen
Druckschmerzhaftigkeit
gerötete, warme Haut
Schmerzen, plötzlich auftretend; Schmerzlinderung bei Hochlagerung
Puls an der betroffenen Extremität tastbar

Gefahren:
Gewebeschädigungen und Schockzustände. Weiter besteht die Gefahr einer Lungenembolie (durch sich lösende Blutgerinnsel) - Es ist daher nicht ausgeschlossen, das zu den oben genannten Symptomen noch Merkmale einer akuten Atemnot bzw. einer Lungenembolie hinzutreten

Maßnahmen:
Hochlagerung der betroffenen Extremität (Förderung des venösen Rückstroms)
Polsterung (Schutz vor Druckgeschwüren)
Betreuung / Beruhigung
Patient soll die betroffene Extremität nicht bewegen; er darf auf keinen Fall laufen, um ein Loslösen des Blutgerinnsels zu vermeiden (Gefahr einer Lungenembolie!)

 

Lungenembolie

Ursache:
Verschluss der Lungenarterie oder einer ihrer Äste durch einen Thrombus.

Gefahren:
Lungenödem (Wasseransammlung in der Lunge)
Störungen im Gasaustausch

Erkennen:
Schmerz und Engegefühl im Brustkorb, plötzliche Atemnot, Angst, Hustenreiz
Unruhe
Bewusstseinsstörung bis Bewusstlosigkeit
Zyanose, evtl. Blässe
schnelle, flache Atmung
evtl. gestaute Halsvenen
feuchte, kühle Extremitäten
Schweißausbruch
Puls erhöht, Blutdruckabfall

Maßnahmen:
Betreuung / Beruhigung
atemerleichternde Sitzhaltung, evtl. Seitenlage
freimachen / freihalten der Atemwege, evtl. Beatmung (bei nicht ausreichender Eigenatmung)
Wärmeerhaltung
Kontrolle der Vitalfunktionen
ggf. Sauerstoffgabe
Not(arzt)ruf

 

Schlaganfall (Apoplex)

Definition:
Durch verschiedenartige Formen der akuten Durchblutungsstörung verursachte Hirnausfallserscheinungen

Ursachen:
1. Minderdurchblutung
Gefäßverengung
Herzrhythmusstörungen
starker Blutdruckabfall
2. Hirnblutung
Gefäßzerreißung bei hohem Blutdruck
3. Hirnembolie
Blutgerinnsel
Kalkablagerungen

Folgen:
Ausfall der betroffenen Hirnregion
Hirnödem
Durch die Folgereaktionen ergeben sich Störungen der Vitalfunktionen, sowie Lähmungen von Muskelgruppen

Erkennen:
Je nach Ursache und Form:
Übelkeit, Schwindel
ggf. schlagartig auftretende Kopfschmerzen
Herdblick, Sehstörungen
Sprachstörungen, Schluckstörungen (kann ggf. eigenen Speichel nicht mehr schlucken)
hängende Mundwinkel (halbseitige Gesichtslähmungen)
einseitiges Fehlen von Abwehrbewegungen auf Schmerzreize
Lähmungen, einseitige Bewegungsstörungen
Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
Puls häufig verlangsamt, evtl. arrhythmisch; Blutdruck kann sowohl erhöht als auch erniedrigt sein

ggf. können auch folgende Tests durchgeführt werden um Hinweise auf das Vorliegen eines Schlaganfalles zu erhalten:
    sind die Gesichtszüge beim Lächeln des Patienten gleichmäßig?
    hat der Patient Probleme einen (einfachen) Satz korrekt zu formulieren?
    ist der Patient in der Lage beide Arme gleichmäßig zu heben und oben zu halten?

Maßnahmen:
Beruhigung, Wärmeerhaltung
Lagerung des Patienten mit erhöhtem Oberkörper; bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlagerung
ggf. bei Atem-/Kreislaufstillstand: Herz-Lungen-Wiederbelebung
regelmäßige Überwachung der Vitalfunktionen
sofortiger Not(arzt)ruf
(ggf. Sauerstoffgabe)

 

Weitere Informationen zum Thema Schlaganfall können im Internet z.B. unter folgenden Links erhalten werden:

http://www.schlaganfall-info.de/index.htm

http://www.stiftung-schlaganfall.de

http://www.kompetenznetz-schlaganfall.de

http://www.schlaganfall-info.at